Ein Schüleraustausch mit Adolesco ist gegenseitig und individuell. Das heißt, dass die beiden Austauschschüler/innen sich nacheinander gegenseitig besuchen und gemeinsame Zeit in beiden Ländern verbringen. Das hat viele Vorteile, vor allem aber wird die Freundschaft vertieft durch mehr gemeinsame Erfahrungen und Verständnis füreinander.
Anders als viele andere Organisationen organisieren wir keine Gruppenreisen mit Willkommens-Camp im Land. Die Reisezeiten werden daher ganz individuell zwischen den beiden beteiligten Familien abgesprochen und die Gastfamilie steht dann am Flughafen oder Bahnhof bereit, um den Austauschschüler zu empfangen. So kann ein Auslandsaufenthalt unterschiedlich lange dauern (zwischen 3 Wochen und 3 Monaten) und zu jeder Jahreszeit stattfinden. Viele Bewerber/innen entscheiden sich für einen Austausch im Sommer. Aber es gab auch schon etliche Austausche, die im Winter zur Skisaison oder über Weihnachten stattgefunden haben. Hier berichtet Jarne E. von seinem Austausch in Spanien. Er war im Sommer dort.
Mein Austausch mit Adolesco
Ich habe letztes Jahr (2021), vor den Sommerferien einen Austausch mit einem spanischen Schüler über Adolesco gemacht. 3 Wochen habe ich in Spanien verbracht und mein Austauschschüler hat 3 Wochen bei uns gelebt.
Ich wollte schon immer mal einen Austausch machen, und Adolesco hat das angeboten, was wir wollten: Einen Austausch mit Spanien für 3 Wochen bis 3 Monate. Ich musste einige Formulare ausfüllen, wodurch für mich ein Partner gefunden wurde. Wir haben dann Informationen über den spanischen Schüler bekommen und mussten sagen, dass wir mit ihm einen Austausch machen wollen. Danach konnten wir mit der Familie in Kontakt treten und Termine und Zeitspanne für den Austausch festlegen. Im Nachhinein kann ich sagen, dass Adolesco einen guten Austauschpartner gefunden hat.
Los geht’s!
2 Wochen vor den Sommerferien bin ich dann nach Spanien geflogen und wurde am Flughafen von meiner Austauschfamilie empfangen. Meine Gastfamilie wohnt in der Nähe von Valencia, also auch in der Nähe vom Meer, wo wir auch fast täglich waren. Außerdem haben wir zusammen viele Ausflüge gemacht, was sehr viel Spaß gemacht hat.
Kultur und Sprache
Abgesehen davon war der Austausch in einer anderen Hinsicht sehr interessant. Die Spanier haben doch eine andere Kultur als wir Deutschen. Gegessen wurde zu anderen Zeiten und ganz andere Sachen als hier in Deutschland. Ich habe alles probiert und vieles hat sehr gut geschmeckt, vor allem die Paella, eine typisch spanische Reispfanne. In Spanien passiert alles etwas später als in Deutschland, woran ich mich aber schnell gewöhnt habe. Abendgegessen wird z.B. erst um 10-11 Uhr.
Meine spanischen Gasteltern haben kaum Englisch gesprochen, weshalb ich gezwungen war auf Spanisch zu kommunizieren, was ja auch der Sinn eines Austausches ist. Meine Spanischkenntnisse sind nicht großartig, aber ich habe es geschafft, auszudrücken was ich wollte.
Der Austausch hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe immer noch regelmäßig Kontakt mit meinem Austauschschüler.
Ich glaube ich habe in meinem Leben noch nie soviel Neues erlebt und gelernt, wie in dieser Zeit.
Man denkt, dass es gar keine so großen Unterschiede zwischen zwei europäischen Ländern wie Spanien und Deutschland gibt. Und doch hatte ich am Anfang ganz schön mit der Eingewöhnung zu tun: die neue Sprache, eine andere Kultur, ein ganz anderer Tagesrhythmus und vor allem – für mich- ein ganz anderes Familienleben mit vielen Geschwistern. Aber in alles wächst man so schnell rein, als hätte man nie einen anderen Alltag gehabt.
Wenn man offen und freundlich ist, findet man schnell neue Freunde und will später gar nicht mehr weg 🙂
Auch wenn die 3 Monate nicht immer einfach waren und man sich täglich überwinden musste, war es ein so schönes Erlebnis, das ich nie vergessen werde und nur jedem ans Herz legen kann!
Les Alpes – La Seyne-sur-mer – Vienne – Lyon – Paris in 10 Wochen
Mit viel Vorfreude, einem riesigen Koffer, aber auch Nervosität, saß ich im Flugzeug nach Frankreich auf dem Weg zu meinem 10-wöchigen Austausch. Ich war so aufgeregt, dass ich nicht einmal wusste, wie ich meiner Austauschschülerin Floriane schreiben sollte, dass ich am Flughafen in Lyon gelandet bin. Am Ausgang wurde ich dann von meiner Gastfamilie, bestehend aus meiner Gastschwester Floriane, ihren beiden Schwestern Amélie und Joana, sowie ihren Eltern, freundlich mit den typischen Küsschen links, Küsschen rechts begrüßt. Gemeinsam fuhren wir anschließend in das 30 km von Lyon entfernte Örtchen Vienne, indem sie wohnen.
Ankunft und Eingewöhnung
Während der Fahrt redeten alle sehr viel und stellten mir auch Fragen. Es war für mich schwer überhaupt etwas zu verstehen und sinnvoll auf die Fragen zu antworten. Auch die ersten beiden Tage waren für mich schwer, denn obwohl Frankreich ein Nachbarland von Deutschland ist, unterscheiden sich die Kulturen stark und ich musste mich erst an diese Umstellung gewöhnen. Vor allem die Essgewohnheiten in Frankreich waren für mich neu. Frühstück wird praktisch gar nicht gegessen, da reichte manchmal auch ein warmer Kakao. Dafür gab es immer warmes Mittagessen und Abendbrot. Abendbrot wurde bei meiner Gastfamilie jedoch fast immer spät am Abend zu sich genommen um 21 Uhr. Auch das Essen an sich war anders zu dem deutschen Essen. Oftmals gab es als Vorspeise frischen Salat aus dem Garten mit selbstgemachten Dressing und als Hauptgang Fleisch mit frischem Gemüse aus dem Dorf, jedoch ohne Soße. Generell haben wir die meisten Gerichte ohne Soße gegessen, was für mich anfangs etwas befremdlich war. Als Nachtisch gab es dann französischen Käse und französische Salami, was wohl zwei meiner liebsten Dinge aus Frankreich sind. Auch die typischen Froschschenkel und Schnecken, die die Franzosen vermeintlich so gerne essen, habe ich probiert und muss sagen, dass ich beides echt lecker fand.
Mit meiner Gastfamilie habe ich immer viel unternommen, so sind wir ganz am Anfang meines Austausches in den Französischen Alpen für ein Wochenende Ski gefahren. Das war eine unglaublich tolle Erfahrung. Wir sind in einem riesigen Skigebiet gefahren und hatten einfach unglaublich viel Spaß. Nach einem winterlichen Wochenende ging es für mich und Floriane gleich weiter. Wir fuhren mit ihren Großeltern ans Mittelmeer in den kleinen Ort La-Seyne-sur-mer in der Nähe von Marseille. Ich hatte ja schon viel vom Mittelmeer gehört, jedoch war es noch schöner, als ich erwartet hatte. Obwohl es leider noch zu kalt zum Baden war, habe ich unglaublich schöne Natur gesehen. Wunderschöne grüne Hügel und kleine Dörfer, schöne Nadelwälder und gigantische Felsklippen haben wir besichtigt. Einen Tag haben wir auch eine Bootstour auf dem Mittelmeer gemacht, was wohl für mich der Höhepunkt des Urlaubs war.
Schulalltag
Nach diesem wunderschönen Urlaub begann am darauffolgenden Montag mein erster Schultag. In der Schule angekommen, stellte Floriane mich begeistert allen ihren Freunden vor. Anschließend bekam ich meinen eigenen Stundenplan und Floriane machte mit mir einen kleinen Rundgang durch die Schule. Schon am ersten Schultag sind mir die unterschiedlich Schulzeiten zum deutschen Schulsystem aufgefallen. So begann der Unterricht nicht zwingend jeden Tag um 8 Uhr, wie ich es gewohnt war sondern manchmal auch erst um 9 Uhr oder 10 Uhr. Dann gab es immer eine zweistündige Mittagspause, dafür ging dann der Unterricht immer bis ca. 17 Uhr, was für mich eine große Umstellung war, was ich anfangs gar nicht erwartet hätte. Auch die Schule war viel größer, als meine in Deutschland, ohne Floriane hätte ich mich sicherlich oft verlaufen. Im Unterricht habe ich immer versucht etwas zu verstehen, was mir mit jedem Tag besser gelang und ich muss sagen, dass auch der französische Unterricht mir sehr geholfen hat meine Sprache zu verbessern. So aber auch natürlich meine Gastfamilie, obwohl fast alle gut deutsch sprechen konnten, haben sie mit mir konsequent französisch gesprochen. Ich habe mich mit allen richtig super verstanden, aber am besten natürlich mit meiner Gastschwester Floriane.
Wir kannten uns schon von Florianes Aufenthalt in Deutschland
Dadurch, dass sie im Herbst für zwei Monate schon bei mir war, kannten wir uns bereits schon gut und haben dann unsere Freundschaft in Frankreich weiter vertieft. Ich habe ihre Hobbys mit ausprobiert, was mir sehr viel Freude bereitet hat. So habe ich z.B. ein tolles Wochenende bei den französischen Pfadfindern verbracht, wo viele tolle neue Leute kennengelernt habe und ich war jeden Mittwoch mit Floriane tanzen und überlege nun selbst hier in Deutschland damit anzufangen. Auch haben wir oft etwas mit ihren Freunden zusammen unternommen, wir sind z.B. baden gegangen, haben etwas zusammen gegessen oder waren einfach in der Stadt. Einmal haben wir sogar mit einer Freundin zusammen Geburtstag gefeiert. Somit habe ich viele weitere tolle Menschen kennengelernt, und konnte immer bessere Gespräche führen.
Mein Geburtstag – ein Highlight
Eines meiner Highlights in Frankreich war definitiv mein Geburtstag. Floriane und ihre Freunde aus der Schule hatten für ein Essen in einem tollen Bürger Restaurant organsiert und für mich alle zusammen eine Geburtstagskarte geschrieben. Im Restaurant haben sie dann für mich zusammen „Joyeux anniversaire“ gesungen und das ganze Restaurant hat mit eingestimmt, es war ein magischer Moment, den ich nie vergessen werde.
Ein Wochenende in Paris
Ein weiteres besonderes Erlebnis war sicherlich auch Florianes und mein Wochenendausflug nach Paris. Am an einem frühen Freitagmorgen sind Floriane und ich alleine mit dem TGV nach Paris gefahren. Untergekommen sind wir in Paris bei Tante und Onkel von Floriane die eine sehr schöne Wohnung im „18. Arrondissment“ haben. In Paris haben wir zuerst mit Florianes beiden Cousinen die Sacré-Coeur und Montmartre besichtigt. Durch malerisch, schöne Gässchen sind wir gelaufen mit vielen kleinen Läden. An der Sacré-Coeur angekommen hatte man einen atemberaubenden Blick über Paris. Floriane und ich machten außerdem am gleichen Tag noch eine Schiffstour mit dem „Bateaux Mouches“ auf der Seine. Dabei konnten wir viele berühmte Sehenswürdigkeiten bestaunen, wie den Eiffelturm oder Notré-Dame. Am nächsten Tag sind wir mit der ganzen Familie ins Louvre Museum gegangen. Sie haben mir viele berühmte Werke im Louvre gezeigt und wir haben tolle Fotos gemacht. Zusammen sind wir dann zusammen mit dem Auto die „Champs-Elysées“ entlang gefahren und haben ein paar Runden um den Triumphbogen gedreht. Es war ein wirklich toller Ausflug nach Paris.
Die Familien lernen sich kennen
Am letzten Wochenende sind meine Eltern nach Vienne gekommen und wir haben alle zusammen mit Florianes Familie eine sehr schöne Zeit verbracht. So haben wir zwei Ausflüge nach Vienne und Lyon gemacht und waren schön mitten in den Weinbergen essen. Der Abschied am Flughafen von Floriane fiel mir schwer. Ich war traurig, dass die schöne Zeit meines Austausches nun zu Ende war. Ich habe während meines Austausches natürlich in erster Linie Französisch gelernt, welches sich danach auch sehr verbessert hat. Ich habe aber auch ganz viele neue tolle Leute kennengelernt, angefangen mit meiner tollen Gastfamilie und es hat sich eine tolle Freundschaft zu Floriane entwickelt. Im nächsten Herbst werde ich sie wieder für eine Woche besuchen und ich freue mich schon sehr darauf.
Ich kann zusammenfassend sagen, dass dieser Austausch einer meiner besten und prägendsten Erfahrungen in meinem bisherigen Leben war. Also wenn du die Möglichkeit hast einen Austausch zu machen oder überlegst einen zu machen, würde ich dir auf jeden Fall dazu raten, es ist eine sehr gute Erfahrung.
Niklas’ Mama hat den Austausch sehr intensiv erlebt
Ich bin alleinerziehende Mutter und habe einen 15-jährigen Sohn (Niklas). Gewünscht habe ich ihm immer, dass er einen Schüleraustausch macht. Für einige Zeit woanders zu leben, sich auf andere Menschen einzustellen, nicht zuletzt der Spracherwerb.
Dann das Austauschkind bei uns, ihn kennenzulernen, sich auf ihn einzustellen und viel über sein Leben und seine Kultur zu lernen. Eben unser Leben mit ihm zu teilen.
Das klingt alles vielversprechend, aber mit unserem Status, bzw. meinem Stempel „Alleinerziehend“ bin ich jedoch davon ausgegangen, dass wir nicht so schnell einen Austauschschüler bekommen. Allgemeinhin möchte man doch sein Kind ganz gern in eine Familie hineingeben, in der zwei Erwachsene sind.
Falls es mal so richtig krachen sollte, fehlt vielleicht eine weitere wichtige (erwachsene) Bezugsperson…und außerdem fragt sich sicher der ein oder andere: „Alleinerziehend. Hm…geht denn dort auch alles mit rechten Dingen zu?“
Es hat alles sehr gut geklappt
Aber, um den Schluss mal vorwegzunehmen: Es hat alles sehr gut geklappt. Wir hatten zusammen viel Spaß und es war eine sehr, sehr schöne und auch lernintensive Zeit! Damit meine ich, dass sich alle gut aufeinander eingestellt haben.
Und Quentin, unser Austauschkind, möchte bald wiederkommen (was sicher nicht zuletzt an den Mädchen aus der Schulklasse liegt).
Niklas hat sich um unseren Austauschschüler kümmern müssen – er war schließlich fast den ganzen Tag mit ihm zusammen – und hat somit quasi ein Sozialtraining absolviert, das ihn sehr angestrengt hat – letztendlich hat er unglaublich daran gewonnen!
Falls irgendwas schwierig oder problematisch ist, besteht für die Kinder auch immer die Möglichkeit, mit der Bezugsperson von „adolesco“ Kontakt aufzunehmen. Ich glaube, das allein gibt Sicherheit und nimmt viel Druck aus dem ganzen. Und unter Umständen fühlt man sich nicht so isoliert.
So, zurück zum Anfang:
Niklas in Frankreich
Niklas war zuerst bei Quentin in Frankreich. Fünf Wochen hat er ihn in seinem Alltag begleitet und dank der Gasteltern hatte ich einen guten Einblick darüber, dass er sich auf Familie und Schule gut eingestellt hat. (Niklas selbst hat von vornherein ausgeschlossen, sich bei mir regelmäßig zu melden: „Mama: Anrufen werde ich auf keinen Fall(!) und erst recht nicht skypen!!“
Da ich die Meinung vertrete, dass man sich auf neue Gegebenheiten nur gut einstellen kann, wenn man mit den Gedanken nicht ständig an seiner Heimat hängt, war das für mich jedoch vollkommen in Ordnung: „Okay. Wenn ich von dir nichts höre, gehe ich davon aus, dass es dir gut geht.“
Dass er aber gut in Frankreich gelandet ist und die Familie gefunden hat, sollte er mir zumindest per SMS schreiben – und das hat er auch gemacht.)
Nach den fünf Wochen kam er schon mal sehr ausgewechselt zurück – im positiven Sinn: deutlich aufmerksamer und hilfsbereiter.
Kurzes Beispiel:
Ich: „Hilfst du mir dann mal im Garten?“
Niklas steht auf: „Klar! Jetzt?“
Ich: „?????…Ja! Gerne jetzt!“
Abgesehen von seinen wachsenden Französischkenntnissen hat er so viel erlebt: Land und Leute kennen gelernt, sich auf z.T. vollkommen andere Abläufe und Regeln eingestellt und das alles in einem ihm unvertrauten Land.
Weiter geht’s in Deutschland
Quentin, unser französisches Austauschkind, ist ca. drei Wochen später mit fast keinen Deutschkenntnissen(!) bei uns angekommen. Vor dieser sportlichen Einstellung hatte ich schon mal großen Respekt!
Niklas und er haben aber viel auf Französisch oder Englisch gesprochen, ich blieb eisern bei Deutsch, dann oft mit Händen und Füßen, viel Gestik (verbunden mit viel Lachen) und manchmal mit einem leisen, verzweifelten Flüstern des entsprechenden französischen oder englischen Wortes.
Aber Quentin ist sprachbegabt und hat gleich viel verstanden.
Er hat von sich aus hier und da mitgeholfen den Tisch zu decken und abzuräumen, den Geschirrspüler mit auszuräumen etc., eben diese Kleinigkeiten im Haushalt mitgemacht, die man in den ersten Tagen sowieso thematisiert hätte. Das war schon mal ein guter Start.
In unserem Putzplan hat er sich dann zwei Sachen ausgesucht, die ca. einmal pro Woche (oder aller zwei Wochen, …manchmal auch drei – an den Tagen war immer viel los… ein Termin jagte oft den nächsten) erledigt wurden.
Neue Begeisterung für ein vergessenes Hobby
Am zweiten Wochenende fand ein JazzWorkshop für Jugendliche statt, in den wir Quentin mit seiner Zustimmung (zwei Monate vorher) angemeldet hatten.
Er ging zugegebenermaßen erstmal mit Vorbehalten hin, da er schon seit einiger Zeit keinen Klavierunterricht mehr hatte und sich kurz vor Beginn nun doch Angst und Panik meldeten – kurzzeitig wollte er dann gar nicht mehr hin („??Klavier? Ich? …Nein! Ich spiele kein Klavier! Ich habe schon sehr lange keinen Unterricht mehr!“).
Dabei hatte er doch in Frankreich noch zugestimmt – aber mit gutem Zureden meinerseits („Probier´s doch erstmal. Und wenn´s dir nicht gefällt, hole ich dich eben wieder ab.“) habe ich die zwei schließlich doch zusammen hingefahren.
Im Nachhinein glaube ich, war es die schönste Zeit, die er hier hatte, denn er ist nicht nur über seinen Schatten gesprungen und hat sich dort integriert, er hat darüber hinaus in einer zwanglosen und lockeren Atmosphäre einen freien und kreativen Zugang zur Musik entwickelt. Und das hat ihm richtig Spaß gemacht!
(Am Ende wollte er einem der Dozenten noch hinterherfahren, um sich die noch fehlende Unterschrift für das Poster des Workshops als Erinnerung abzuholen.)
Auch hier zu Hause steht ein Klavier – er hat sich immer häufiger mal drangesetzt und auch mit Niklas oder mir etwas gespielt. Das war klasse und hat mich (und auch seine Eltern, denen ich ab und an ein Video davon zugeschickt habe) sehr gefreut.
In unseren Gospelchor haben wir ihn auch mitgenommen. Viele Lieder werden dort mit Vor- und Nachsingen eingeübt. Da er hier wenig Erfahrung hatte, fiel ihm das etwas schwerer. So hat er dementsprechend bei manchen Liedern nicht mitgesungen, was aber auch vollkommen in Ordnung war.
Die Leute im Chor sind sehr interessiert und offen. Als Franzose wurde er in den Pausen von den anderen häufig angesprochen. Meist auf Englisch. So sah ich ihn fast immer im Gespräch.
Viele Aktivitäten
Ansonsten haben wir unsere Freizeit recht intensiv gestaltet: An einem Tag waren wir in Hamburg, dann im Wattenmeer (das war aber gar nichts für ihn – offensichtlich hat er es trotz unserer Beschreibung zuerst mit einem Strand verwechselt: „Klar, kenn ich – ich bin darin geboren!“. Dann jedoch die Erkenntnis als er im Watt war: „?Häh? Ääähiiiih…nein…das ist nichts für mich!“ Und draußen war und blieb er!).
Für vier Tage sind die zwei allein nach Hannover zu meinen Verwandten gefahren – in der Schule war frei, weil die Abiturprüfungen durchgeführt wurden – und dort war gerade die „Fête de la Musique“: 1200 Musiker auf 40 Bühnen in der Stadt verteilt. Zum Teil mit der Möglichkeit, mitzumachen. Voll gut!
Und bei uns sind wir schwimmen gegangen, wir waren Fahrradfahren, einmal beim „Laser tag“ und Quentin hat im ortsansässigen Sportverein Tennis gespielt. Ich fand es wichtig, dass er hier mal etwas komplett ohne Niklas und mich machen konnte, sein eigenes „Ding“ eben. Er kam immer sehr geschafft und glücklich von dort zurück.
In der Schule
In der Schule hat Quentin viele neue Kontakte gefunden, und nicht nur einmal haben sich Niklas und er nach der Schule mit einigen Freunden getroffen. Sie waren auch zu Geburtstagsfeiern eingeladen, aber an ein paar Wochenenden haben sie sich auch einfach so verabredet – meistens zu Filmabenden.
Im Unterricht selbst war er voll mit eingebunden: Nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich wurde er gefordert.
Ich fand es toll, dass die Lehrer auf ihn eingegangen sind – letztendlich für sie ein Schüler mehr, der differenziert behandelt werden musste, was zusätzliche Arbeit bedeutet. Vielen Dank an dieser Stelle!
Die Atmosphäre in der Klasse ist besonders gut, und Quentin hat das sehr bewusst wahrgenommen. Nach seinen 10 Wochen bei uns fiel ihm der Abschied von den neuen Freunden besonders schwer. Er hat bei uns eine Abschiedsfeier gegeben und es gab Fondue (Fleisch- und Käsefondue) in unserem Garten. 10 Leute waren da und ich gehe mal davon aus, dass nicht nur in unserem Dorf alle mitbekommen haben, dass in unserem Garten gefeiert wurde (Lachen, Kreischen…).
Am Ende des Essens wurde der Esstisch zur Tischtennisplatte umfunktioniert. Eine fröhliche Gesellschaft, die nachher noch einen Nachtisch gemacht hat („Schneegestöber“).
Ein Fazit
Insgesamt war es eine richtig gute Zeit! Ich war im regelmäßigen Austausch mit unserer Begleiterin von „adolesco“. Mit ihr hat es von Anfang an gut gepasst, ich habe mich gut beraten und auch unterstützt gefühlt. Zu wissen, dass sie für Niklas genauso da war, fand ich gut. Für den Fall eines Notfalls war das beruhigend für mich. Und sei es nur, dass er ihr schreiben konnte, ob es insgesamt gut passt oder hier und da etwas kriselt. (Ist nicht vorgekommen, aber das weiß man ja vorher nicht.) Regelmäßig habe ich ihr geschrieben, wie es bei uns ist. Niklas musste Quentin besonders am Anfang sozusagen „an der Hand nehmen“. Das hat ihn in mehreren Situationen richtig angestrengt.
Hier ein Beispiel: Der Schulbus hatte Verspätung und mit den 10 Minuten, die sie laufen mussten, wurde die Zeit zum Beginn der ersten Stunde sehr knapp. Niklas wollte losrennen, Quentin aber vertrat die Meinung, dass er ja schuldlos an dieser Verspätung sei und er es gar nicht einsehe, jetzt loszurennen. Niklas fühlte sich nun hin- und hergerissen, wollte keinen Ärger, mochte Quentin aber auch nicht zurücklassen. Später in der Reflexion hat die Auseinandersetzung mit solchen Herausforderungen Niklas und mich nochmal richtig zusammengeschweißt. Dafür bin ich besonders dankbar. Sind doch Jugendliche im Alter von 15 …allgemeinhin… naja… mitunter etwas …unentspannt. Aber sein Blickwinkel für viele Situationen wurde verändert und letztendlich sehr bereichert. Niklas selbst ist bewusst geworden, dass er gelernt hat, deutlich mehr Verantwortung für andere zu übernehmen. Er hat auch als positiv bewertet, dass der Tagesablauf insgesamt geregelter war: In Frankreich wird immer zusammen gegessen – dafür nur dreimal pro Tag. Diese Regel haben wir hier gern übernommen. Zurückblickend hat der gesamte Austausch richtig guten Wind in unseren Alltag gebracht und ich bin sehr froh, dass wir daran teilgenommen haben! Der Kontakt zur Familie in Frankreich besteht und wir freuen uns, wenn Quentin noch einmal herkommt.
Es waren drei Monate : Eine unvergessliche Zeit hier in Deutschland
Hallo ich bin Elinor.
Ich wollte schon immer mal einen Austausch mit Frankreich. machen. Als wir dann im Internet Adolesco gefunden hatten, haben wir gleich einen Termin in Kassel bekommen. Zwei Wochen später haben wir auch schon eine E-Mail zugeschickt bekommen. Wir haben Bilder von der Familie in Frankreich erhalten. Am nächsten Tag hat uns gleich die Familie angeschrieben. In drei Wochen sollte meine Austauschschülerin aus Frankreich kommen. Sie wollte vom 18 Mai bis zum 10 August in unserer Familie leben. Als es dann soweit war, haben meine Eltern meine Austauschschülerin Agathe vom Flughafen in München abgeholt. Als Agathe dann endlich da war, habe ich ihr erst mal das ganze Haus gezeigt.
Eine Geburtstagsparty mit Freundinnen
Am nächsten Tag ist sie dann gleich mit mir in die Schule gegangen und hat meine Freunde kennengelernt. Am Nachmittag haben wir dann für meine Geburtstagsparty einen Kuchen gebacken. Am Samstag sind dann alle meine Freundinnen zu meiner Feier gekommen. Wir sind in den Kletterwald gefahren und am Abend haben wir noch eine Nachtwanderung gemacht.
Schulzeit
Dann war hier natürlich wieder Schule angesagt. Aber immer, wenn wir die Hausaufgaben gemacht haben und alles getan war, sind wir in den Garten zum Spielen gegangen.
Die Wochenenden
Am Wochenende waren wir mit meinen Freunden im Skyline Park. Es war richtig toll, so viel Spaß zusammen haben zu können. Ich bin mit den anderen Mädels Sachen gefahren, die ich mir im Leben nie zugetraut hatte. Am nächsten Tag sind wir mal ins Nautila nach Illertissen gefahren. Es ist toll, dass es dort so viele Rutschen und Becken gibt. Wir hatten die ganze Zeit Spaß. Es gab keine einzige Sekunde, wo es uns langweilig war.
An allen Tagen hatten wir Sonne und heißes Wetter. Wir haben einen Gartenschlauch angeschlossen und sind dann ins Trampolin gegangen. Meine Eltern haben uns mit dem Wasserschlauch nass gespritzt. Wir haben große und kleine Luftballons mit Wasser gefüllt und uns damit gegenseitig nass gemacht.
Ausflug in den Pfingstferien
Unsere Gemeinde hat eine Partnerschaft mit Coubron bei Paris. In den Pfingstferien sind wir mit Agathe und einigen Leuten aus dem Partnerschaftsverein und dem Bürgermeister nach Coubron gefahren. Ich, Agathe und mein Papa waren zusammen in einer Familie. Wir waren mal im Schloss Chantilly und haben dort einen wunderschönen Tag verbracht. Einmal waren wir auch auf einem Schiff unterwegs auf der Seine.
Ein Sommer in Deutschland
Als wir wieder zuhause waren, waren wir shoppen und haben uns wunderschöne Kleider für den Sommer gekauft. Wir haben dann immer eine Modenschau gemacht und unsere neuen Kleider meinen Eltern vorgestellt. Wir sind oft um die Mittagszeit mit Kirschen raus in den Garten gegangen. Dort haben wir immer Kirschkernspucken gemacht . Bei uns kommt jedes Jahr immer freitags ein Eiswagen. Dort haben wir uns jeden Freitag, immer wenn es sehr heiß war, ein
schönes kaltes Eis geholt. Ständig waren wir auf meinem Trampolin. Wir haben dort oft den ganzen Nachmittag verbracht weil uns einfach so viel eingefallen ist, was wir für Spiele oder lustige Figuren machen könnten.
Am nächsten Tag wurde es ganz spannend. Ich und Agathe durften in ein Zeltlager in den Pfingstferien. Wir waren im „ Circus Pimparello“ . Wir kamen mit komplett fremden Mädchen in ein Zelt. Für Agathe war es noch sehr schwer weil sie noch nicht so gut Deutsch konnte. Wir hatten am ersten Tag einen Rundgang. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und haben uns alle Circus Aktivitäten, die wir lernen können, vorgestellt. Wie zum Beispiel : Trapez, Diabolo oder auch Tuch. Wir durften uns danach aussuchen welche Circus Nummer wir lernen wollen. Ich habe mich für Diabolo und Agathe fürs Trapez entschieden. Wir hatten immer mittags 2 Stunden Mittagspause und durften dann zum Schwimmen oder zur Erholung gehen. Nachmittags hatten wir immer Spiele und Abends auch wieder Programm. Am Ende derWoche gab es dann eine riesengroße Aufführung für alle Eltern.
Alltag im Austausch
Nach den Ferien gab es bei uns in der Schule für die Klassen 5-7 ein großes Fußball Turnier. Agathe wollte unbedingt mitmachen. Sie hat zwar nicht so viel spielen dürfen aber war trotzdem eine tolle Erfahrung für sie gewesen.
Einmal hatte eine meiner Freundinnen Geburtstag. Auch wir wurden eingeladen. Wir haben dann auch bei ihr übernachtet. Es hat sehr viel Spaß gemacht.
Meine Eltern haben eine Tanzschule. Immer Sonntags Abends bringen sie Leuten das Tanzen bei. Wir waren auch einmal mit. Nach diesem Abend hat es uns so gut gefallen das wir dann jeden Sonntag zum Tanzen gegangen sind. Es gab mal einen Tag der offenen Tür bei uns im Musikverein. Wir sind da hingegangen
und durften ganz verschiedene Instrumente ausprobieren, wie zum Beispiel : Querflöte, Posaune, Horn, Trompete und noch viel mehr. Wir haben auch mal bei meiner Freundin übernachtet und sind am nächsten Tag in die Stadt zum Shoppen gefahren.
Meine Eltern und ich hatten einen Ausflug zum Steine klopfen geplant. Dort kann man Urwelt-Schnecken aus dem Schiefer mit Hammer und Meißel holen.
Auf der Hinfahrt gab es einen Riesen langen Stau. Irgendwann sind wir alle aus dem Auto ausgestiegen. Danach haben ich, Agathe und meine Mama den anderen Autos von der anderen Seite zu gewinkt. Alle Autos und Motorradfahrer haben uns zurück gewinkt. So haben wir zwei Stunden verbracht. Beim Steine Klopfen angekommen haben wir tolle Fossilien gefunden.
Danach waren wir noch in der Tiefenhöhle in Laichingen. Wir haben Agathe das Wort „HÖHLE“ sprechen lassen. Das war so lustig, dass wir ihr dann auch noch „FISCHERS FRITZ FISCHT FRISCHE FISCHE“ und das Wort „NACHHER“ beigebracht haben.
Meine Oma und mein Opa wollten auch mal mit uns einen Ausflug machen. Wir waren im Steiff Museum . Das war richtig richtig toll. Dann war mal wieder eine Freundin bei uns. Wir haben ganz normale weiße Hemdchen zu einem wunder schönen Sommer Top umgenäht.
Wir waren auch ganz oft im Allgäu. Wir waren dort auf zwei Rodelbahnen. Dieser Tag war so genial. Wir waren auch einmal in der Breitach Klamm. Am Ende der Klamm sind wir am Ende von Deutschland rausgekommen und waren an der Grenze von Österreich, da ist Agathe richtig ausgerastet. Sie saß auf der Grenze, ein Bein in Deutschland, das andere in Österreich!
Ich und meine Freundinnen hatten eine Abschluss Party für Agathe geplant. Am letzten Schultag gleich nach der Schule sind meine Freundinnen gekommen. Wir hatten einen Riesenspaß. Wir haben sogar extra einen Tanz auf ihr Lieblingslied geprobt. Ihr hat es sehr sehr gut gefallen. Am Abend gab es eine Gruselwanderung und danach haben wir noch Luftballons mit Grüßen in den Himmel steigen lassen.
Sommerferien in Deutschland
Mein Vater ist Technik Lehrer und hat einen Schüssel für die Schule und den Technikraum, wo er arbeitet. Wir waren in den Ferien noch ganz oft im Technikraum und haben große und kleine tolle Sachen hergestellt. Es gibt bei uns für jeden in den Sommerferien ein Ferienprogramm. Agathe hatte sich für Wakeboard angemeldet. Ihr hat dieser Tag sehr viel Spaß gemacht. Mal wieder waren wir im Allgäu wandern und sind danach ins Wonnemar gefahren. Dort habenwir alle Rutschen getestet und sind sie gefühlt tausend Mal gerutscht. Es gab zum Beispiel : eine Reifenrutsche und die Kamikaze oder dunkle Rutsche oder eine ganz normale.
Meine Eltern machen jedes Jahr auch selber Ferienprogramm. Sie bieten immer Höhenwanderung im Allgäu an. Dieses Jahr waren auch ich und Agathe dabei. Wir sind eine schöne kleine Wanderung gelaufen. Nach dem wandern sind wir auf dem Alpsee Tretboot gefahren. Danach sind wir noch Minigolf spielen gegangen.
Am Wochenende sind ich; Agathe und meine Mutter nach Tripsdrill gefahren. Ich gehe jetzt schon seit drei Jahren nach Tripsdrill . Es ist dort wunderschön. Als wir angekommen sind und wir unseren Schäferwagen bekommen haben, war auch Agathe erst mal überwältigt. Wir sind dann gleich am ersten Tag in den Erlebnispark gegangen. Ich habe ihr so viele tolle Sachen gezeigt die ich liebe.
Wir sind Kettenkarussell, Badewannenrutsche, Gugelhupf, lustige Fahrrädern und noch viel viel mehr gefahren. Zum Abendessen ging es dann in die Wildsauschenke zum Essen. Am nächsten Tag sind wir zu Frühstück gegangen und danach hat uns ein Züglein abgeholt und zum Erlebnispark gebracht. Als wir dann angekommen sind, haben wir sogar noch meine Freundin getroffen die ganz unabhängig von uns gekommen ist. Wir haben nun so den Tag auch mit ihr verbracht. Meine Freundin war schon das Jahr davor mit mir in Tripsdrill. Meine Freundin und Agathe wollten unbedingt eine Achterbahn fahren die sogar über Kopf geht. Ich wollte und werde so wasmnie in meinem Leben fahren. Als die beiden dann wieder aus der Achterbahn wieder raus kamen haben sie mir ganz stolz erzählt, wie toll es war. Agathe war überwältigt von diesem Adrenalinschub. Der nächste Tag war auch schon unser letzter Tag in Tripsdrill. Nach dem Frühstück haben wir noch Ziegen gefüttert und haben eine Greifvogelschau angeschaut. Wir haben wunderbare Vögel gesehen. Als die Show vorbei war haben wir uns auf den Weg nach Hause gemacht.
Der Austausch geht zuende – erst einmal
Am Mittwoch danach war schon wieder die ganzen drei Monate vorbei. Drei Monate war Agathe bei mir zu Hause. Hat meine Freunde, Familie, meine Klasse, alle Menschen aus meinem Leben kennengelernt. Aber das Tolle war, dass mich ihre Familie eine Woche zu ihnen nach Frankreich eingeladen hat (Anmerkung Adolesco: der zweite Teil des Austauschs ist erst für den kommenden Sommer geplant). Am Tag von Agathes Abreise bin ich also mit ihr nach Frankreich geflogen.
Meine Eltern haben uns zum Flughafen nach München gebracht. Als es dann soweit war, haben wir uns von meinen Eltern verabschiedet und sind ins Flugzeug gestiegen. Nach einer Stunde und fünfzehn Minuten sind wir endlich in Lyon angekommen. Am Flughafen haben uns schon ihre Familie erwartet. Nach einer Stunde Fahrt mit dem Auto sind wir bei ihr zu Hause angekommen. Sie haben mir ihr Haus und ihren großen Garten gezeigt. Danach habe ich mein Zimmer bekommen. Am nächsten Tag habe ich ihre Freunde kennen gelernt . Wir haben tolle Sachen miteinander gemacht. Am Tag darauf sind wir in einen Kletterwald bei ihnen in der Nähe gefahren. Am Mittag sind wir an einen See gefahren. Dort habe ich den Rest ihrer Familie kennengelernt.
Ein paar Tage später habe ich dann Agathes Hobby kennengelernt. Sie läuft oder rennt mit Hunde. Ich durfte auch teil an ihrem Hobby nehmen. Wir sind mit den Huskys fünf Kilometer durch den Wald gelaufen. Am Abend sind wir mit ihren Eltern in ein Restaurant gegangen. Am nächsten Tag sind wir mit einem Roller durch die Berge gefahren. An meinem letzten Tag sind wir mit ihren Freunden ins Freibad gegangen. Am Abend habe ich noch meine restlichen Sachen gepackt. Am nächsten Tag haben mich Agathe und ihre Eltern zum Flughafen nach Lyon gefahren.
Als ich wieder in Deutschland am Flughafen München angekommen bin, hat schon in diesem Moment etwas gefehlt. Als ich wieder zu Hause war, ist mir erst klar geworden, dass jetzt alles vorbei ist. Agathe ist für mich wie eine Schwester geworden. Die erste Woche alleine war schon noch etwas schwer. Aber als die Schule wieder angefangen hat war ich dann wieder richtig in meinem normalen Alltagdrin. Aber es wird immer irgendetwas fehlen weil diese drei Monate einfach unglaublich waren.
Fortsetzung folgt….
2018 im Sommer werde ich dann zwei Monate nach Frankreich gehen. Ich freue mich schon sehr auf die Zeit. Ich freue mich noch mehr, Agathe wieder zu sehen. Es waren hier in Deutschland unglaubliche drei Monate. Ich werde sie nie in meinem Leben vergessen. Auch dass wir uns gefunden haben war ein Riesenglück. Ich bin so froh, dass es so so wunderschön geworden ist !